Wie schlief die Familie? Mann und Frau in dem einzigen Bett. Die Kinder
wurden auf ausgebreiteten Kleidungsstücken untergebracht und durften
erst dann ins Bett kriechen, wenn Vater und Mutter – gewöhnlich vor 5 Uhr
morgens – aufgestanden waren. Die kleinsten Kinder waren jeweils in einem
Korbe, gelegentlich auch, wenn die Frau zu irgend einem Gange das Zimmer
verlassen mußte, in einem halbaufgezogenen Schub der Kommode gebettet.
Als die Frau uns dies erzählt hatte, fiel die ganze Wucht des Jammers wie-
der auf sie. […] […]: der entsetzliche Lärm, die Hitze, das Geschiebe und
Gedränge der Menschen, das Poltern und Schimpfen über ihr und neben ihr
und unter ihr und doch auch wieder das Gefühl der vollständigen Verein-
samung in dieser Karawanserei sei in den letzten Tagen so übermächtig in
ihr geworden, daß sie fürchte den Verstand zu verlieren und sich aus dem
Fenster zu stürzen. […]
Aus: Geschichte in Quellen und Darstellungen, Bd.8: Kaiserreich und Erster Weltkrieg 1871–1918, Stuttgart 2010, S.159f.
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Lesen Sie nun die drei folgenden Lösungsbeispiele und entscheiden
und markieren Sie, welches davon alle Vorgaben für den Operator
„gliedern“ befolgt. Notieren Sie in der rechten Spalte, welche Vorgaben
in den anderen Lösungen nicht befolgt werden.
Welche Vorgaben wurden nicht befolgt?
In der vorliegenden Textquelle „Wohnungselend einer städtischen Arbeiterfa-
milie“ beschreibt Alfred Südekum, ein sozialdemokratischer Reichstagsabge-
ordneter, Mitte der 1890erJahre die Wohn und Lebensverhältnisse in einer
Berliner Armenwohnung.
Der Text kann in Abschnitte unterteilt und mit folgenden Oberbegriffen
überschrieben werden: „Umgebung“, „Atmosphäre“, „Lebensbedingungen“,
„Einrichtung“, „Familienkonstellation“, „Miete“, „Schlafsituation“ und „Ver-
zweiflung“.
In der vorliegenden Textquelle „Wohnungselend einer städtischen Arbeiterfa-
milie“ beschreibt Alfred Südekum, ein sozialdemokratischer Reichstagsabge-
ordneter, Mitte der 1890erJahre die Wohn und Lebensverhältnisse in einer
Berliner Armenwohnung.
Der Text kann in insgesamt acht Abschnitte unterteilt und mit folgenden
Oberbegriffen überschrieben werden: „Umgebung“
(Z. 1–5)
, „Atmosphäre“
(Z. 5–10)
, „Lebensbedingungen“
(Z. 11–14)
, „Einrichtung“
(Z. 15–19)
, „Familien-
konstellation“
(Z. 20–22)
, „Miete“
(Z. 22–24)
, „Schlafsituation“
(Z. 25–30)
und im
letzten Abschnitt „Verzweiflung“ (
Z. 30–36)
.
In der vorliegenden Textquelle „Wohnungselend einer städtischen Arbeiterfa-
milie“ beschreibt Alfred Südekum, ein sozialdemokratischer Reichstagsabge-
ordneter, Mitte der 1890erJahre die Wohn und Lebensverhältnisse in einer
Berliner Armenwohnung.
Der Text kann in acht Abschnitte unterteilt werden. Der erste Abschnitt geht
von Zeile 1 bis 5. Darauf folgt der zweite Abschnitt mit den Zeilen 5–10. An-
schließend kommt der dritte Abschnitt, der die Zeilen 11–14 umfasst. Danach
bilden die Zeilen 15–19 den vierten und die Zeilen 20–22 den fünften Abschnitt.
Der sechste Abschnitt geht von Zeile 22 bis 24 und der vorletzte Abschnitt be-
inhaltet die Zeilen 25–30. Der Text schließt mit dem letzten Abschnitt in den
Zeilen 30–36.
GLIEDERN
ANFORDERUNGSBEREICH I
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